Ein Plattenspieler, eine Lampe und 10 Thesen für gutes Design

Die schöne Linienführung des Rowenta-Designs kommt der Stehlampe Steve zugute.

In meiner Kindheit in den 70-er Jahren stand in unserem Wohnzimmer ein Plattenspieler mit einem weißen glatten Gehäuse und elegant gerundeten Ecken. Er war von Braun und ist - wie ich später lernte - von dem Industriedesigner Dieter Rams gestaltet worden. Dessen 10 Thesen für gutes Design haben nach wie vor Gültigkeit.

Rams hatte und hat Einfluss auf zahlreiche Designer, weil seine Formensprache so einfach und klar war. Ich weiss leider nicht, wer für das Design der Rowenta Trockenhaube verantwortlich zeichnete, die ich für meine Stehlampe Steve verwendet habe. Doch die Klarheit der Linie und das schnörkellose Design erinnerten mich sofort an Dieter Rams und an den Plattenspieler meiner Kindheit. Und natürlich an die Produkte aus dem Hause Apple, deren Design häufig Zitate der Formensprache Rams sind. Apple-Gründer Steve Jobs war bekennender Bewunderer der Arbeiten von Dieter Rams. 

Ich bin mir recht sicher, dass meine Lampe Steve Jobs auch gefallen hätte, weshalb ich sie nach ihm benannt habe. Streng genommen hätte ich sie natürlich auch nach Rams benennen können. Aber Stehlampe Dieter klang irgendwie nicht so sexy.

 

Und hier sind Dieter Rams 10 Thesen für gutes Design

 

  • Gutes Design ist innovativ.
  • Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
  • Gutes Design ist ästhetisch.
  • Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
  • Gutes Design ist unaufdringlich.
  • Gutes Design ist ehrlich.
  • Gutes Design ist langlebig.
  • Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
  • Gutes Design ist umweltfreundlich.
  • Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.

 

Die 10 Thesen wurden von Rams 1995 formuliert, 2002 gab es ein kleines Update.